Die 24-Stunden-Betreuung ist für viele pflegebedürftige Menschen eine Möglichkeit, trotz körperlicher oder geistiger Einschränkungen in den eigenen vier Wänden leben zu können. Betreuungskräfte übernehmen dabei nicht nur Aufgaben im Alltag, sondern spielen auch eine entscheidende Rolle bei der Gesundheitsförderung und der Unterstützung während Krankheitsphasen, bei Vorsorgeuntersuchungen sowie in der Rehabilitation.
Gesundheitsförderung: Prävention und Stärkung im Alltag
Ein zentrales Ziel der 24-Stunden-Betreuung ist es, die Gesundheit der betreuten Person so lange wie möglich zu erhalten. Betreuungskräfte können dabei durch gezielte Maßnahmen einen wichtigen Beitrag leisten:
- Förderung der Mobilität:
- Unterstützung bei leichten Bewegungsübungen, um die Muskulatur zu stärken und die Beweglichkeit zu erhalten.
- Motivation zu Spaziergängen oder kleinen Aktivitäten im Haus, die den Kreislauf fördern.
- Ernährungsumsetzung:
- Zubereitung ausgewogener Mahlzeiten, die den individuellen Bedürfnissen entsprechen (z. B. bei Diabetes oder anderen chronischen Erkrankungen).
- Sicherstellung einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr.
- Förderung der sozialen Gesundheit:
- Gesellschaft leisten, Gespräche führen und zur Teilnahme an sozialen Aktivitäten motivieren.
- Unterstützung bei der Organisation von Besuchen durch Freunde oder Familie.
Unterstützung bei Krankheit: Begleitung und Entlastung
Wenn eine Krankheit auftritt, wird die Rolle der Betreuungskraft besonders wichtig. Sie unterstützt sowohl die betreute Person als auch deren Angehörige und sorgt für eine angemessene Versorgung.
- Überwachung des Gesundheitszustands:
- Regelmäßige Kontrolle von Symptomen wie Fieber, Blutdruck oder Blutzucker.
- Dokumentation von Veränderungen und Benachrichtigung der Angehörigen oder des behandelnden Arztes.
- Unterstützung bei der Medikamenteneinnahme:
- Erinnern an die pünktliche Einnahme von Medikamenten.
- Organisation von Nachbestellungen und Kommunikation mit Apotheken.
- Betreuung in Akutsituationen:
- Erste Hilfe leisten und im Notfall schnell handeln, z. B. durch das Rufen eines Notarztes.
- Begleitung bei Krankenhausaufenthalten oder Arztbesuchen, um die Betreuung auch außerhalb des Hauses sicherzustellen.
Begleitung bei Vorsorgeuntersuchungen und Rehabilitation
Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind essenziell, um gesundheitliche Probleme frühzeitig zu erkennen. Betreuungskräfte übernehmen hier eine wichtige, unterstützende Rolle:
- Organisation von Terminen:
- Planung und Koordination von Vorsorgeuntersuchungen und Arztterminen.
- Sicherstellen, dass alle notwendigen Unterlagen mitgeführt werden.
- Transport und Begleitung:
- Unterstützung beim Transport zu medizinischen Einrichtungen, sei es mit öffentlichen Verkehrsmitteln, einem Taxi oder einem Fahrdienst.
- Begleitung während des Arztbesuchs, um bei der Kommunikation zwischen Arzt und Patient zu helfen.
- Hilfe bei der Rehabilitation:
- Unterstützung bei der Umsetzung von Rehabilitationsmaßnahmen, wie Physiotherapie oder Ergotherapie.
- Motivation und Begleitung bei Übungen, die der Genesung dienen.
Eine zentrale Rolle im Genesungsprozess
Betreuungskräfte sind oft diejenigen, die den Alltag der pflegebedürftigen Person am besten kennen. Dadurch können sie frühzeitig auf Veränderungen im Gesundheitszustand reagieren und die richtigen Schritte einleiten. Besonders in Phasen der Rehabilitation sorgen sie für Struktur und regelmäßige Durchführung von Maßnahmen, was die Genesung maßgeblich fördern kann.
Fazit
In der 24-Stunden-Betreuung leisten Betreuungskräfte weit mehr als reine Alltagsunterstützung. Sie fördern die Gesundheit der pflegebedürftigen Person durch präventive Maßnahmen, sorgen während Krankheitsphasen für Stabilität und begleiten Betroffene auf ihrem Weg zurück in die Selbstständigkeit – sei es durch Vorsorge, Behandlung oder Rehabilitation. Ihre Rolle ist unverzichtbar, um die Lebensqualität der betreuten Personen langfristig zu sichern.
Durch ihre einfühlsame und engagierte Arbeit sind Betreuungskräfte eine wertvolle Stütze für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen – nicht nur im Alltag, sondern auch in herausfordernden gesundheitlichen Situationen. Bei Fragen sollten Betroffene nicht zögern, sich an Beratungsstellen und Vermittlungsagenturen zu wenden, die auf die Thematik der 24-Stunden-Betreuung spezialisiert sind.