Stress was ist das eigentlich?
Stress ist ein ganz normaler Teil des Lebens. Auch wenn es manchmal schwer fällt: Stress ist oft nicht schlecht und kann uns sogar helfen, besser zu funktionieren. Stress bedeutet nicht zwangsläufig, dass etwas Schlimmes passiert ist. Manchmal kann es auch ganz natürlich sein, dass wir uns unter Stress fühlen.
Stress entsteht meistens, weil wir mit etwas konfrontiert werden, was wir nicht kennen oder was uns Angst macht. Aber auch positive Dinge können Stress verursachen, zum Beispiel wenn wir versuchen, etwas Neues zu lernen oder einen bestimmten Zeitpunkt einzuhalten.
Wann wird Stress ungesund?
Stress ist ein natürlicher Teil des Lebens und kann uns helfen, unsere Ziele zu erreichen. Aber wenn wir zu viel Stress haben, kann dies ungesund sein. Wann ist Stress also ungesund?
Stress ist ungesund, wenn er länger als eine bestimmte Zeit anhält und uns so sehr belastet, dass er uns körperlich oder emotional schadet. Wenn wir immer wieder mit Stress umgehen müssen, der uns überfordert, können wir anfällig für Krankheiten werden oder sogar daran sterben.
Einige Menschen sind empfindlicher als andere und reagieren daher schneller auf Stress. Sie brauchen mehr Zeit zum Entspannen und Abklingen des Stressors. Auch die Art des Stresses ist entscheidend: Einige Menschen reagieren empfindlicher auf mentale oder emotionale Belastung als auf körperliche Anstrengungen.
Progressive Muskelentspannung nach Jacobson
Die progressive Muskelentspannung nach Jacobson ist eine Technik, die speziell dazu entwickelt wurde, um Stress abzubauen. Sie basiert auf der Annahme, dass Muskelspannung und Stress in einem engen Zusammenhang stehen. Diese Methode setzt darauf, dass sich Stress und Anspannung durch bewusstes An- und Entspannen verschiedener Muskelgruppen reduzieren lässt.
Der Prozess besteht darin, verschiedene Muskelgruppen gezielt anzuspannen und danach wieder loszulassen. Dazu legt man sich bequem hin oder sitzt in einer bequemen Position. Es ist empfehlenswert, die Augen zu schließen, um sich besser auf die Entspannungsübung konzentrieren zu können. Es wird empfohlen, den ganzen Körper systematisch von oben nach unten zu bearbeiten. Beginnen Sie mit den Stirnmuskeln. Spannen Sie diese für etwa 10 Sekunden an und lassen Sie die Spannung anschließend wieder los. Wiederholen Sie diese Übung für jede Muskelgruppe im Körper – Nacken-, Schulter-, Arm-, Brust- und Bauchmuskulatur usw., bis Sie die Füße erreichen haben.
Diese Methode kann helfen, zur Ruhe zu kommen und Stress abzubauen. Ein weiterer Vorteil ist, dass man nur 15 bis 20 Minuten pro Tag investieren muss, um spürbare Ergebnisse zu sehen. Progressiv bedeutet hierbei, dass man jedes Mal mehr Spannung in den Muskeln halten kann und somit letztlich auch mehr Entspannung erreichen kann. Auch wenn die progressiert Muskelentspannung nach Jacobson sehr effektiv ist, sollten Menschen mit schwerwiegenderen Beschwerden möglicherweise professionelle Hilfe suchen.
Autogenes Training
Stress abzubauen und zur Ruhe zu kommen, kann eine sehr schwierige Aufgabe sein. Eine Möglichkeit hierzu ist das Autogene Training, eine Technik aus der Entspannungspsychologie. Autogenes Training ist ein ganzheitliches Verfahren, bei dem Körper und Seele in Einklang gebracht werden sollen. Es basiert auf der Idee, dass es möglich ist, den Körper über autogene Formeln in einen Zustand der Entspannung und inneren Ruhe zu versetzen.
Das autogene Training besteht aus mehreren Phasen: In der ersten Phase wird die Aufmerksamkeit nach innen gerichtet, während man einen entspannten und ruhigen Zustand herstellt. In der zweiten Phase folgen autogene Sätze, die sich den verschiedenen Körperregionen widmen. Diese Sätze sollen helfen, die Muskeln zu entspannen, den Puls und Atemrhythmus zu regulieren sowie innere Ruhe und Gelassenheit herbeizuführen. In der dritten Phase wird das Autogene Training abgeschlossen und man öffnet die Augen wieder.
Mithilfe des Autogenen Trainings kann man Stress abbauen und den Geist in einen Zustand tiefer Entspannung versetzen. Es ist auch hilfreich für viele andere Bereiche des Lebens: Man kann es als Unterstützung beim Erlernen neuer Fähigkeiten oder veränderten Verhaltens nutzen oder es als Begleitung bei anderen psychologischen Methoden verwenden. Um das Beste aus dem Autogenem Training herauszuholen, empfiehlt es sich regelmäßig, mindestens 30 Minuten pro Tag damit zu verbringen.